• <2006-08-08> Netiquette fuer "de.*"

    From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 24 22:00:10 2021
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
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    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 1 22:00:11 2021
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    Last-modified: 2006-08-08
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 8 22:00:12 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 15 22:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 22 22:00:10 2021
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
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    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

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    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 5 22:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 12 22:00:12 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 19 22:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 26 22:00:12 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 2 22:00:13 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 9 22:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 16 22:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 23 22:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 30 22:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
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    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 7 22:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 14 22:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
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    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
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    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
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    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 4 23:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 11 23:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 18 23:00:11 2021
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 25 23:00:10 2021
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
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    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
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    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 2 23:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 9 23:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 16 23:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 23 23:00:11 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 30 23:00:10 2021
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
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    Und _dann_ erst posten!
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    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 6 23:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 13 23:00:09 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
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    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
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    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


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    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

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    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

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    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
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    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Feb 3 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Feb 10 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Feb 17 23:00:10 2022
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Feb 24 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 3 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 10 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 17 23:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 24 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 31 22:00:14 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Apr 7 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Apr 14 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
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    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu May 5 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu May 12 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu May 26 22:00:10 2022
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 2 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 9 22:00:12 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 16 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 23 22:00:12 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 30 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 7 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 14 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 21 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 28 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

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    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
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    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 4 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 11 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 18 22:00:10 2022
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    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 25 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 1 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 8 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 15 22:00:11 2022
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 22 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 29 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 6 22:00:09 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 13 22:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 20 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 27 22:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 3 23:00:12 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 10 23:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 17 23:00:13 2022
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    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

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    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
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    - Denken Sie an die Leserschaft!
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    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 1 23:00:10 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 8 23:00:13 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 22 23:00:14 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 29 23:00:11 2022
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 5 23:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 12 23:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 19 23:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 26 23:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Feb 2 23:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Feb 9 23:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
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    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
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    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


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    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

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    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
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    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 2 23:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 9 23:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 23 23:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
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    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Mar 30 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Apr 6 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Apr 13 22:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Apr 20 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
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    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Apr 27 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
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    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu May 4 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu May 11 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
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    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 1 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 8 22:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 22 22:00:11 2023
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

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    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jun 29 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 6 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 13 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 20 22:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jul 27 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 3 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 10 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 17 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 24 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

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    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
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    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
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    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Aug 31 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 7 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
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    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 21 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
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    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Sep 28 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 5 22:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 19 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Oct 26 22:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 2 23:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 9 23:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 16 23:00:11 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
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    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 23 23:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Nov 30 23:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 7 23:00:12 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 14 23:00:10 2023
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    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

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    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
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    - Denken Sie an die Leserschaft!
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    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

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    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

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    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Dec 28 23:00:10 2023
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 4 23:00:10 2024
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
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    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 18 23:00:11 2024
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
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    Last-modified: 2006-08-08
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    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Andreas M. Kirchwitz@21:1/5 to All on Thu Jan 25 23:00:10 2024
    XPost: de.newusers.infos, de.answers

    Archive-name: de-newusers/netiquette
    Posting-frequency: weekly
    Last-modified: 2006-08-08
    URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

    D I E N E T I Q U E T T E
    ===========================

    Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennen-
    zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"- Newsgruppen) eingebürgert haben. So können Sie einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.

    Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch höflich
    zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?


    1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    -------------------------------------------------------------------

    Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
    daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
    sondern von anderen Menschen.

    Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
    gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
    besser nicht zu verbalen Ausbrüchen hinreißen.

    Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden,
    desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
    einmal etwas brauchen.

    Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
    Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.


    2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    ---------------------------------------------------------------
    Und _dann_ erst posten!
    -----------------------

    Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium
    besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
    Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
    Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
    vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors
    benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


    3. Teilen Sie etwas Neues mit!
    ---------------------------

    Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
    Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

    Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich
    aus. Durch schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele
    Missverständnisse vermeiden.

    Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
    hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein,
    jedoch ohne dass dabei das Verständnis auf der Strecke bleibt.

    Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte
    dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
    Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

    Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht.
    Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
    erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
    hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
    im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
    welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

    Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways".
    Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
    verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen Newsgruppen,
    Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
    Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


    4. Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    --------------------------------------------------------

    Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
    dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
    Ihre Artikel leicht verständlich und möglichst fehlerfrei zu
    verfassen.

    Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen,
    andererseits wird ein möglichst fehlerfreier und gut formulierter
    Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
    oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.

    Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
    Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
    Niveau genügt.

    Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef
    mit. Vorurteile bilden sich leicht.


    5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    -------------------------------------------------------

    Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
    Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
    vorangegangenen Punkte ist das aber kaum möglich. Sie sollten sich
    Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

    Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
    eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
    einen Teil der nachfolgenden Diskussion und können vorgebrachte
    Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens
    einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.

    Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
    überschlafen. Oft stellt sich am nächsten Tag heraus, dass man
    zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


    6. Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    --------------------------------------------------------

    Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
    Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
    Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.

    Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine
    Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
    da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

    Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
    halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
    die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht überschritten wird.
    Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
    mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
    lesen sind (zählen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
    Tageszeitung).

    Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
    beispielsweise im Duden (Regeln für das Maschinenschreiben) oder
    in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
    für die Textverarbeitung).


    7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    ------------------------------------

    Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
    den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
    oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst
    unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
    dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist
    oder nicht.

    In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
    über das debattiert wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht.
    Bitte ändern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
    Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zusätzlich auch noch
    angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
    alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

    Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
    (bisherige) Thema vor:

    Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

    Die Diskussion ist aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
    abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schlüsselwort "was:" und
    ändern sie wie folgt:

    Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

    Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

    Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

    erhalten.


    8. Denken Sie an die Leserschaft!
    ------------------------------

    Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
    welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
    mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
    regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
    einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

    Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
    sorgfältig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
    Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in _eine_ Gruppe.

    Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich
    inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
    Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
    Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
    bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
    in _eine_ Gruppe.

    Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
    dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

    Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu
    vermeiden.

    Speziell für Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
    "de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
    anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


    9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    -----------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
    so kennzeichnen, dass keine Missverständnisse provoziert werden.
    Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
    Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
    benutzen würden.

    Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
    Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
    Ihnen nicht sofort auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
    sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
    und schauen Sie noch einmal ... :-)

    Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder
    unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
    gemeint sein könnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
    um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.


    10. Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    -----------------------------------------------------

    Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
    den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text
    voranzustellen.

    Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
    Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
    nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
    Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
    interessanten, eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.

    Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut.
    Statt Text wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
    in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

    Ein Beispiel:

    >> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
    >> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
    >> zum Bearbeiten angeboten.
    >> [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme gelöscht]
    >
    > Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
    > eingerückt (ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
    > machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
    > zur Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
    > eine Leerzeile Freiraum.

    Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

    Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
    Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
    hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
    ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen
    zu erkennen.

    Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
    weit verbreitete Unsitte und unerwünscht.

    Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
    nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
    Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort "References" im Header
    von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
    Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
    die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
    den meisten anderen Header-Zeilen überflüssig.


    11. Benutzen Sie E-Mail!
    --------------------

    Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen
    Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
    und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine einfache
    E-Mail besser geeignet wäre.

    Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste
    Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens
    dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem außer den Streithähnen
    niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

    Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
    offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man
    besser per E-Mail.

    Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch
    einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
    entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
    sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
    "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
    entscheiden sich für _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

    Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
    andere Leute interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls
    ist E-Mail passender.


    12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    --------------------------------------------------------------

    Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
    Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
    andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die Ergebnisse
    (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
    von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

    Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header
    Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
    veröffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
    werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
    Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
    Artikel ankündigen).

    Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
    Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie überflüssige
    Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
    sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
    "Me too.", "Add me." usw.

    Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass
    jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitten Sie ihn
    per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Followup).

    Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die
    man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
    einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
    Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


    13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    -------------------------------------------

    Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

    Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten
    Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
    auf.

    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
    verletzen könnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
    Ihren Absichten hält.

    Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen
    rechtlichen Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die
    explizite Einwilligung des Autors geschehen.

    Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
    Sie zurückhaltend mit dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not
    a right", aber natürlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


    14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    ----------------------------------------------------

    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
    Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben
    manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund
    der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern
    solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
    wirklichen Namen ("real name") versehen.

    In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
    (zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
    Artikel, die über sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
    genannt) gepostet wurden, in Ausnahmefällen geduldet.

    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz,
    wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
    Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
    ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    15. Vorsicht mit Kommerziellem!
    ---------------------------

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
    geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
    Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unverschämt gilt
    dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
    dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert
    gepostet wird.

    Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
    will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


    16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    ---------------------------------------------

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in
    den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien
    gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
    auf Binär-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
    entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

    Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
    Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
    Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
    obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können.
    Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
    formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
    üblich, nur normalen Text zu benutzen.


    17. "Du" oder "Sie"?
    ----------------

    Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die
    Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
    "siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
    gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

    Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
    unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
    siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
    die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
    dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
    ob dies für den anderen in Ordnung ist.

    Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
    Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


    Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten: ----------------------------------------------------

    - Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
    - Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
    Und _dann_ erst posten!
    - Teilen Sie etwas Neues mit!
    - Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
    - Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
    - Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
    - Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
    - Denken Sie an die Leserschaft!
    - Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
    - Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
    - Benutzen Sie E-Mail!
    - Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
    - Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
    - Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    - Vorsicht mit Kommerziellem!
    - Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
    - "Du" oder "Sie"?

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