• Drucken funktioniert nicht gut

    From Dirk S.@21:1/5 to All on Fri Aug 12 14:30:01 2022
    Hi Leute,

    im Grunde habe ich die Probleme schon seit mindestens einem Jahr, es
    ist aber gerade wieder akut (man druckt ja nur noch sehr selten):

    Als Drucker habe ich einen Netzwerkdrucker Lexmark X544dw.

    Der hat jahrelang klaglos seinen Dienst getan. Tut er auch heute noch, allerdings:

    Unter Debian (zur Zeit stable), und nur darunter, braucht er für das
    Drucken einer Seite mitunter bis zu fünf Minuten. D.h., er denkt,
    druckt, denkt wieder, druckt wieder ususf. Egal aus welcher
    Software. IMHO liegt das an CUPS, vielleicht an der zugehörigen PPD
    (welche ich seit Jahren unverändert nutze). Ich kann nur leider nicht
    erkennen, woran es konkret liegt, denn:
    - Testausdrucke kommen quasi sofort
    - Ausdrucke z.B. von Texten aus Libreoffice dito
    - Das Problem betrifft in erster Linie *PDF* (auf die ich keinen Einfluß
    habe), und da ist es unabhängig davon, aus welcher Software heraus
    ich drucke (z.Zt. nutze ich Evince, habe aber qpdfview auch
    installiert, damit tritt es auch auf). Drucke ich diese PDF aus Win,
    so werden sie genauso wie alles andere "on demand" sofort gedruckt.

    Jemand eine Idee, worin das Problem liegen könnte?

    ciao, Dirk

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Stefan Baur@21:1/5 to All on Fri Aug 12 15:00:01 2022
    Am 12.08.22 um 14:08 schrieb Dirk S.:

    [...]

    Als Drucker habe ich einen Netzwerkdrucker Lexmark X544dw.

    Der hat jahrelang klaglos seinen Dienst getan. Tut er auch heute noch, allerdings:

    Unter Debian (zur Zeit stable), und nur darunter, braucht er für das
    Drucken einer Seite mitunter bis zu fünf Minuten. D.h., er denkt,
    druckt, denkt wieder, druckt wieder ususf. Egal aus welcher
    Software. IMHO liegt das an CUPS, vielleicht an der zugehörigen PPD
    (welche ich seit Jahren unverändert nutze). Ich kann nur leider nicht erkennen, woran es konkret liegt, denn:
    - Testausdrucke kommen quasi sofort
    - Ausdrucke z.B. von Texten aus Libreoffice dito
    - Das Problem betrifft in erster Linie *PDF* (auf die ich keinen Einfluß
    habe), und da ist es unabhängig davon, aus welcher Software heraus
    ich drucke (z.Zt. nutze ich Evince, habe aber qpdfview auch
    installiert, damit tritt es auch auf). Drucke ich diese PDF aus Win,
    so werden sie genauso wie alles andere "on demand" sofort gedruckt.

    Jemand eine Idee, worin das Problem liegen könnte?

    Nein, aber eine Idee, wie Du es debuggen könntest.

    Leite den Ausdruck der PDFs in eine Datei um. Entweder aus der Anwendung
    heraus oder in CUPS:

    Verwaltung->Drucker ändern->AppSocket/HP JetDirect->socket://localhost:9100

    Merk Dir bitte vor dem Speichern die zuletzt eingestellte Verbindung, vermutlich steht da so was wie socket://deine-drucker-ip:9100 oder lpd://deine-drucker-ip/lp

    Nachdem Du das geändert hast, lässt Du bei Dir lokal netcat laufen:

    nc -l -p 9100 -q 2 >/tmp/spoolfile.prn

    Und während das in einer Shell läuft, setzt Du den Druckauftrag über die Anwendung und CUPS ab.

    Danach wäre dann

    file /tmp/spoolfile.prn

    interessant, um zu erfahren, welche Sprache CUPS mit Deinem Drucker
    reden will (PCLirgendwas, PostScript 2 oder 3, oder gar native PDF).

    Laut Webseite spricht der Lexmark X544dw: "PDF 1.6 Emulation, PCL5c
    Emulation, PCL 6 Emulation, Persönlicher Druckerdatenstrom (PPDS),
    PostScript 3-Emulation, Direktes Bild"
    (Die Ãœbersetzungen sind grausig, aber egal)

    Du kannst dann als nächstes schauen, ob der Druck immer noch so lange
    dauert, wenn Du das Spoolfile direkt an den Drucker schickst.

    Laut Webseite beherrscht er: "LPR/LPD, Direkte IP (Port 9100), IPP 1.1 (Internet Printing Protocol), FTP, TFTP, Erweiterte IP (Port 9400)"
    Interessant ist dabei Port 9100. Wenn Du das nicht am Drucker abgestellt
    hast, kannst Du das Spoolfile ebenfalls mit netcat von der Kommandozeile
    aus an den Drucker schicken:

    cat /tmp/spoolfile.prn | nc -q 2 deine-drucker-ip 9100

    Falls Du nur per lpr/lpd drucken kannst, solltest Du Dir das Paket rlpr installieren und dann:

    rlpr -Hdeine-drucker-ip -Plp /tmp/spoolfile.prn

    als Befehl verwenden.

    Dauert es da genauso lange, dann ist es wirklich der Drucker, der da "nachdenkt", bzw. Dein Netz gibt halt nicht mehr her.

    Da der Drucker nativ PDF bis Level 1.6 spricht, kannst Du auch noch
    probieren, statt /tmp/spoolfile.prn ein PDF mittels des obigen Befehls
    (nc bzw. rlpr) zu senden - ganz ohne CUPS dazwischen, sofern das PDF
    keinen höheren Standard hat.

    Genauso kannst Du mit pdf2ps versuchen, eine PostScript-Datei aus dem
    PDF zu erzeugen, und diese dann mit nc bzw. rlpr an den Drucker senden.
    Auch da wäre dann wieder interessant, ob sich die Druckdauer ändert.

    Und für alle Dateien kannst Du Dir natürlich auch noch mit

    ls -lah dateiname

    anzeigen lassen, wie groß sie sind.

    Eventuell bläht CUPS ja den Druckjob unnötig auf, und deswegen dauert
    die Ãœbertragung so lange.

    Gruß
    Stefan

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Dirk S.@21:1/5 to All on Sat Aug 13 12:10:02 2022
    Am Fri, Aug 12, 2022 at 02:55:10PM +0200 schrieb Stefan Baur:
    Dauert es da genauso lange, dann ist es wirklich der Drucker, der da "nachdenkt", bzw. Dein Netz gibt halt nicht mehr her.

    Dazu ist anzumerken:
    - Das ist erst seit Old-Old-Stable so, aber schlimmer geworden.
    - Der Drucker ist per Gigabit angebunden, und das funktioniert auch.
    - Unter Windows geht es ja problemlos - immer.

    Den Rest werde ich mir später anschauen, danke!


    ciao, Dirk

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)