• Regelmaessige Backups eines Laptops

    From Christian Schoepplein@21:1/5 to All on Sun Apr 10 11:10:01 2022
    Hallo,

    ich würde meinen Laptop für die Arbeit gerne regelmäßig so sichern, dass ich ihn im Notfall schnell wiederhergestellt bekomme bzw. auch wieder auf einen früheren Systemstand zurückgehen kann.

    Derzeit sichere ich die wichtigen Daten mittels rsnapshot auf ein zentrales Storage, welches ebenfalls nochmal weggesichert wird. So habe ich verschiedene Stände der Dateien, das funktioniert soweit gut, einzelne Dateien oder Verzeichnisse lassen sich
    so gut wiederherstellen.

    Schwieriger wird es, wenn das System komplett ausfällt und ich komplett neu installieren muss. Ich kann dann natürlich auch auf die Dateien der rsnapshot-Sicherung zurückgreifen und Konfigurationen und Daten daraus wiederherstellen, einfacher wäre
    aber vielleicht ein komplettes Image oder ähnlich wieder einzuspielen.

    Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?

    Ciao,

    Schöpp

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Nathanael Schweers@21:1/5 to Christian Schoepplein on Sun Apr 10 14:10:01 2022
    Christian Schoepplein <chris@schoeppi.net> writes:

    Schwieriger wird es, wenn das System komplett ausfällt und ich komplett neu installieren muss. Ich kann dann natürlich auch auf die Dateien der rsnapshot-Sicherung zurückgreifen und Konfigurationen und Daten daraus wiederherstellen, einfacher wäre
    aber vielleicht ein komplettes Image oder ähnlich wieder einzuspielen.
    Falls du das vor hast, wäre es vielleicht eine Option mittels dpkg und --get-selection, --set-selection und --clear-selection zu arbeiten.
    Soweit ich weiß wäre damit immerhin schonmal die Installation der
    derzeit installierten Pakete erledigt. Aber lies bitte nochmal genauer
    nach, ich kann mich da auch irren.

    (Konfigurations-)Daten müssen natürlich separat gesichert werden.

    Ist es für dich eine Option einfach wichtige Verzeichnisse wie /etc und
    $HOME zu sichern?

    Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?
    Ich sichere meine Workstation tatsächlich gar nicht, weil ich keine (wichtigen) Daten habe, die *nur* auf der Workstation liegen.

    Die Software-Installation und Konfiguration mache ich mittels Ansible, allerdings setzt das einiges an Vorarbeit voraus.

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From Nathanael Schweers@21:1/5 to Nathanael Schweers on Sun Apr 10 14:30:02 2022
    Nathanael Schweers <NSchweers@mailbox.org> writes:

    Christian Schoepplein <chris@schoeppi.net> writes:

    Schwieriger wird es, wenn das System komplett ausfällt und ich komplett neu installieren muss. Ich kann dann natürlich auch auf die Dateien der rsnapshot-Sicherung zurückgreifen und Konfigurationen und Daten daraus wiederherstellen, einfacher wäre
    aber vielleicht ein komplettes Image oder ähnlich wieder einzuspielen.
    Falls du das vor hast, wäre es vielleicht eine Option mittels dpkg und --get-selection, --set-selection und --clear-selection zu arbeiten.
    Soweit ich weiß wäre damit immerhin schonmal die Installation der
    derzeit installierten Pakete erledigt. Aber lies bitte nochmal genauer
    nach, ich kann mich da auch irren.

    Ich habe nochmal nachgeschlagen, und offenbar reicht es nicht. Siehe
    dazu auch hier: https://askubuntu.com/questions/101931/restoring-all-data-and-dependencies-from-dpkg-set-selections

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From =?UTF-8?Q?Marco_M=c3=b6ller?=@21:1/5 to Christian Schoepplein on Sun Apr 10 17:10:01 2022
    On 10.04.22 11:00, Christian Schoepplein wrote:
    Hallo,

    ich würde meinen Laptop für die Arbeit gerne regelmäßig so sichern, dass ich ihn im Notfall schnell wiederhergestellt bekomme bzw. auch wieder auf einen früheren Systemstand zurückgehen kann.

    Derzeit sichere ich die wichtigen Daten mittels rsnapshot auf ein zentrales Storage, welches ebenfalls nochmal weggesichert wird. So habe ich verschiedene Stände der Dateien, das funktioniert soweit gut, einzelne Dateien oder Verzeichnisse lassen sich
    so gut wiederherstellen.

    Schwieriger wird es, wenn das System komplett ausfällt und ich komplett neu installieren muss. Ich kann dann natürlich auch auf die Dateien der rsnapshot-Sicherung zurückgreifen und Konfigurationen und Daten daraus wiederherstellen, einfacher wäre
    aber vielleicht ein komplettes Image oder ähnlich wieder einzuspielen.

    Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?

    Ciao,

    Schöpp



    Hallo,
    Ähnlich wie Du rsnapshot verwendest, benutze borgbackup um mein Homeverzeichnis regelmäßig zu sichern, und damit könnte man selbstverständlich auch das /etc (oder andere) Verzeichnis regelmäßig sichern. Dafür habe ich einen systemd Service eingerichtet, der das
    jedes mal beim Herunterfahren des System erst noch für mich automatisch
    macht. In der Dokumentation zu borgbackup findet man irgendwo auch eine Anleitung, wie man einen systemd Service so einrichtet, dass jedesmal
    wenn eine bestimmte externe Festplatte angeschlossen wird dann
    automatisch ein Backup auf diese durchgeführt wird.

    Zusätzlich ziehe ich hin und wieder, meistens bevor ich ein Kernel
    Upgrade oder sonstige wichtige Paket Upgrades einspiele (z.B. zum GRUB Bootloader, oder zur Festplattenverschlüsselung, oder ähnliche zentrale Pakete die bei einem Fehler gravierende Folgen produzieren könnten), ein
    Image der Festplatte klassisch mit dem "dd" Befehl, indem ich dazu von
    einem USB Stick ein minimales Ersatzsystem boote, so daß die Festplatte
    auch ungestört für das Image ziehen zur Verfügung steht.

    Für einen schwerwiegenden Ausfall des Systems kann ich so das letzte
    Image wieder einspielen, was meistens ja nicht älter als 2 bis 3 Monate
    ist, und danach dieses wieder eingespielte System noch auf den
    aktuellsten Stand mit dem üblichen apt Befehl upgraden - oder ein problematisches Upgrade dann eben auch sein lassen. Der Aufwand
    beschränkt sich bis hierher im wesentlichen auf die Zeit, die es braucht
    so ein Image zu kopieren und das Upgrade laufen zu lassen.
    Die Benutzerdaten und Systemkonfigurationen bekomme ich danach
    tagesaktuell aus dem letzten borgbackup wieder hergestellt.

    Da man mit borgbackup ja auch auf verschiedenste Dateiversionen gezielt zurückgreifen kann, kann man das auch bequem verwenden wenn man mal ein Dokument verhunzt hat und nochmal eine ältere Version davon haben will.

    Viel Erfolg!
    Marco

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From Christian Schoepplein@21:1/5 to All on Sun Apr 10 18:10:01 2022
    On Sun, Apr 10, 2022 at 05:02:06PM +0200, Marco Möller wrote:
    On 10.04.22 11:00, Christian Schoepplein wrote:
    Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?

    Ähnlich wie Du rsnapshot verwendest, benutze borgbackup um mein >Homeverzeichnis regelmäßig zu sichern, und damit könnte man >selbstverständlich auch das /etc (oder andere) Verzeichnis regelmäßig >sichern.

    Borg verwenden wir auf der Arbeit, das wäre ggf. eine Alternative zu rsnapshot. An rsnapshot finde ich halt gut, dass ich notfalls mit einer ganz normalen Shell ohne zusätzliches Programm an meine Files komme.

    Zusätzlich ziehe ich hin und wieder, meistens bevor ich ein Kernel Upgrade >oder sonstige wichtige Paket Upgrades einspiele (z.B. zum GRUB Bootloader, >oder zur Festplattenverschlüsselung, oder ähnliche zentrale Pakete die bei >einem Fehler gravierende Folgen produzieren könnten), ein Image der >Festplatte klassisch mit dem "dd" Befehl, indem ich dazu von einem USB Stick >ein minimales Ersatzsystem boote, so daß die Festplatte auch ungestört für >das Image ziehen zur Verfügung steht.

    Genau solch eine Lösung wäre auch wichtig für mich. Ich bin blind und auf Software angewiesen, die meinen Rechner zum sprechen bringt, genauer auf den Screen Reader orca. Manchmal funktionieren da nach Updates Dinge nicht mehr richtig, z.B.
    wird auf einmal der Browser nicht mehr richtig unterstützt und Inhalte
    werden nicht mehr richtig vorgelesen. In solchen Situationen wäre es
    einfacher und erstmal schneller ein Image zurück zu spielen, als auf die Sicherung mit rsnapshot zurück zu greifen.

    Welches minimale System verwendest du zum Booten vom Stick? Ich habe mir
    eine System Rescue CD so umkonfiguriert, dass auch meine Hilfsmittelsoftware damit funktioniert und ein ssh-Daemon läuft, allerdings bootet die CD nur
    wenn ich Secure Boot im Bios deaktiviere, oder vielleicht sogar UEFI, ich
    weiß es nicht mehr genau. Das würde ich ungern abschalten, da mein system jetzt mit UEFI installiert ist, ggf. muss ich da mal schauen, was alles deaktiviert werden muss, damit die System Rescue CD bootet. Schöner wäre
    aber ein minimales System, das mit den jetzigen Einstellungen funktioniert, aber welches? Gibt es eine Anleitung, wie ich mir selbst so ein minimales System bauen kann? Oder reicht es schon ein Debian mit all den Paketen,
    die man benötigt, einfach auf einen Stick zu installieren, was ich zugegebenermaßen noch nie ausprobiert habe...

    Ciao,

    Schöpp

    --- SoupGate-Win32 v1.05
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  • From Rolf Lucius@21:1/5 to All on Sun Apr 10 20:40:01 2022
    This is a multi-part message in MIME format.

    Am Sonntag, 10. April 2022, 11:00:12 CEST schrieb Christian Schoepplein:
    Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?

    Hallo,

    ähnlich wie Marco habe auch ich mir eine Systemd-Unit eingerichtet, die beim Herunterfahren ein quasi vollständiges Backup auf einer angeschlossenen SSD erzeugt. Das in der Unit gestartete Bash-Skript habe ich selbst geschrieben. Darin verwende ich rsync
    zum Erzeugen der Backups. Ich kann in dem Skript einstellen, wie viele Backups (also ältere Versionen) vorgehalten werden sollen. rsync legt dabei zum vorangegangenen Backup (falls vorhanden) für alle unveränderten Dateien Hardlinks an. Auf diese Weise
    ist jedes Backup ein quasi vollständiges Backup und unabhängig von den vorangegangenen, verbraucht aber immer nur zusätzlichen Speicherplatz für alle neuen oder geänderten Dateien.

    Das Prinzip habe ich von dem grafischen Frontend Backintime abgekuckt, das rsync auf eine ganz ähnliche Weise einsetzt. Backintime verwende ich für Backups auf USB-Sticks, die ich bequem überall mit hinnehmen kann.
    Mit Backintime kann auch leicht das ganze System oder beliebige Teile davon zurückgespielt werden.

    Viele Grüße
    Rolf

    <html>
    <head>
    <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
    </head>
    <body><p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">Am Sonntag, 10. April 2022, 11:00:12 CEST schrieb Christian Schoepplein:</p>
    <p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">&gt; Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?</p>
    <br /><p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">Hallo,</p>
    <br /><p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">ähnlich wie Marco habe auch ich mir eine Systemd-Unit eingerichtet, die beim Herunterfahren ein quasi vollständiges Backup auf einer angeschlossenen SSD erzeugt. Das in der Unit
    gestartete Bash-Skript habe ich selbst geschrieben. Darin verwende ich rsync zum Erzeugen der Backups. Ich kann in dem Skript einstellen, wie viele Backups (also ältere Versionen) vorgehalten werden sollen. rsync legt dabei zum vorangegangenen Backup (
    falls vorhanden) für alle unveränderten Dateien Hardlinks an. Auf diese Weise ist jedes Backup ein quasi vollständiges Backup und unabhängig von den vorangegangenen, verbraucht aber immer nur zusätzlichen Speicherplatz für alle neuen oder geänderten
    Dateien.</p>
    <br /><p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">Das Prinzip habe ich von dem grafischen Frontend Backintime abgekuckt, das rsync auf eine ganz ähnliche Weise einsetzt. Backintime verwende ich für Backups auf USB-Sticks, die
    ich bequem überall mit hinnehmen kann.</p>
    <p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">Mit Backintime kann auch leicht das ganze System oder beliebige Teile davon zurückgespielt werden.</p>
    <br /><p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">Viele Grüße</p>
    <p style="margin-top:0;margin-bottom:0;margin-left:0;margin-right:0;">Rolf</p> </body>
    </html>

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)
  • From =?UTF-8?Q?Marco_M=c3=b6ller?=@21:1/5 to Christian Schoepplein on Sun Apr 10 22:30:02 2022
    On 10.04.22 18:05, Christian Schoepplein wrote:
    On Sun, Apr 10, 2022 at 05:02:06PM +0200, Marco Möller wrote:
    On 10.04.22 11:00, Christian Schoepplein wrote:
    Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?

    Ähnlich wie Du rsnapshot verwendest, benutze borgbackup um mein
    Homeverzeichnis regelmäßig zu sichern, und damit könnte man
    selbstverständlich auch das /etc (oder andere) Verzeichnis regelmäßig
    sichern.

    Borg verwenden wir auf der Arbeit, das wäre ggf. eine Alternative zu rsnapshot. An rsnapshot finde ich halt gut, dass ich notfalls mit einer ganz normalen Shell ohne zusätzliches Programm an meine Files komme.

    Zusätzlich ziehe ich hin und wieder, meistens bevor ich ein Kernel Upgrade >> oder sonstige wichtige Paket Upgrades einspiele (z.B. zum GRUB Bootloader, >> oder zur Festplattenverschlüsselung, oder ähnliche zentrale Pakete die bei >> einem Fehler gravierende Folgen produzieren könnten), ein Image der
    Festplatte klassisch mit dem "dd" Befehl, indem ich dazu von einem USB Stick >> ein minimales Ersatzsystem boote, so daß die Festplatte auch ungestört für
    das Image ziehen zur Verfügung steht.

    Genau solch eine Lösung wäre auch wichtig für mich. Ich bin blind und auf Software angewiesen, die meinen Rechner zum sprechen bringt, genauer auf den Screen Reader orca. Manchmal funktionieren da nach Updates Dinge nicht mehr richtig, z.B.
    wird auf einmal der Browser nicht mehr richtig unterstützt und Inhalte werden nicht mehr richtig vorgelesen. In solchen Situationen wäre es einfacher und erstmal schneller ein Image zurück zu spielen, als auf die Sicherung mit rsnapshot zurück zu greifen.

    Welches minimale System verwendest du zum Booten vom Stick? Ich habe mir
    eine System Rescue CD so umkonfiguriert, dass auch meine Hilfsmittelsoftware damit funktioniert und ein ssh-Daemon läuft, allerdings bootet die CD nur wenn ich Secure Boot im Bios deaktiviere, oder vielleicht sogar UEFI, ich weiß es nicht mehr genau. Das würde ich ungern abschalten, da mein system jetzt mit UEFI installiert ist, ggf. muss ich da mal schauen, was alles deaktiviert werden muss, damit die System Rescue CD bootet. Schöner wäre aber ein minimales System, das mit den jetzigen Einstellungen funktioniert, aber welches? Gibt es eine Anleitung, wie ich mir selbst so ein minimales System bauen kann? Oder reicht es schon ein Debian mit all den Paketen,
    die man benötigt, einfach auf einen Stick zu installieren, was ich zugegebenermaßen noch nie ausprobiert habe...

    Ciao,

    Schöpp


    Meine Arbeitsweise über den Rescue USB Stick verläuft so, daß ich direkt
    auf die Konsole boote, und dieses zusätzlich auch noch mit dem dem
    Bootflag "toram", so daß ich danach den USB Stick abziehen kann. Dann
    verbinde ich dort die externe HDD, welches das Backup aufnehmen soll.
    Mit dem Befehl lsblk stelle ich fest, wie die Festplatte als Device
    heisst, die ich gesichert haben möchte, und wie die externe heisst,
    welche das Backup (das Image) aufnehmen soll. Dann hänge ich mit dem
    mount Befehl die Festplatte ein, die das Backup aufnehmen soll, z.B. in
    ein Unterverzeichnis von /media. Danach kann ich den dd Befehl
    formulieren und absetzen. Die wenigen Befehle (lsblk, ls, mkdir, mount,
    dd, sync, sudo) sollten eigentlich auf jedem Rescue Stick bereits
    verfügbar sein, ohne das man etwas nachinstallieren müsste.
    Ich kenne mich leider nicht mit der Software und der Konfiguration für
    Blinde aus und kann dazu leider gar nichts weiter kommentieren. Ich bin
    mir auch nicht sicher, ob meine Herangehensweise für Blinde die beste
    Wahl wäre. Immerhin kann man mit dem "dd" Befehl auch schnell großen, unwideruflichen Schaden anrichten, wenn man z.B. die Device-Namen der Festplatten nicht korrekt angibt und die Backup-Festplatte oder die zu sichernde Festplatte überschreibt.

    Ich verwende auf dem Rescue USB-Stick die Rescue Distribution von Sparky
    Linux ( https://sparkylinux.org/ ). Sparky Linux ist technisch gesehen
    ein Debian Linux. Der Unterschied zu Debian ist, daß sie die FLOSS
    Philosophie zu Gunsten der Benutzbarkeit als Desktop Linux System
    weniger streng anwenden, z.B. wenn sie Repositories von Drittanbietern bereithalten, und dadurch viele Software, die man im Tagesgeschäft
    benutzen könnte um mit dem Rest der Welt besser kompatibel zu bleiben,
    sofort mitanbieten (z.B. Skype auf Knopfdruck über das APTus Menü von
    Sparky Linux nachinstallieren - da wird dann das erforderliche
    Repository der Konfiguration von apt hinzugefügt, das Update der Softwaredatenbank durchgeführt, und die App installiert, alles was man
    manuell auch in Debian selbst machen könnte aber eben erst selbst
    langwierig herumsuchen müsste). Ich tue mich schwer einem ambitionierten Neuling in Linux eine Installation von Debian zu empfehlen, bin aber
    auch kein großer Befürworter von Ubuntu. Sparky Linux liegt genau
    dazwischen: Man lernt technisch sofort ein Debian System kennen, bekommt
    aber auch genug Komfort geboten um nicht so schnell von Linux
    verschreckt zu werden, und um nicht mangels Kompatibilitäten zum Rest
    der Welt generell das Interesse an Linux sofort wieder zu verlieren,
    bekommt aber keine stärkeren Abweichungen von Debian und Alleingänge wie
    bei Ubuntu aufgezwängt. Ich mache es ambitionierten Neulingen in der
    Linux Welt immer als ein Art von einem viel benutzerfreundlicherem
    Debian schmackhaft, weil es eben das in meinen Augen auch ist. Die
    vielen benutzerfreundlichen Extras, die im Wesentlichen die graphischen Oberflächen und deren Ausstattung betreffen, spielen für die
    Backup-Aufgabe mit "dd" über ein vom USB-Stick gestartetes Rescue System
    aber ja gar keine Rolle, da meine Herangehensweise nur die Konsole
    verwendet, und von den Möglichkeiten, welche die grafische Oberfläche
    des Rescue Systems zusätzlich bieten würde, gar keinen Gebrauch macht.
    Ich habe das alles nur erwähnt, um klar zu machen, was Sparky Linux ist.

    Die "Rescue" Ausgabe von Sparky Linux ( https://sparkylinux.org/ )
    findet man unter "Download" und dort in der Unterkategorie
    "(Semi-)Rolling" als eine der "Special Editions". der Link auf das
    aktuelle 1,6 GB große iso-image für übliche PCs (64bit x86_64 / amd64) lautet:
    https://osdn.net/dl/sparkylinux/sparkylinux-2021.12-x86_64-rescue.iso
    In dessen Startmenu wähle ich die "Nur Text" Umgebung aus, editiere die Bootzeile dann aber noch und hänge das "toram" noch mit dran.

    Viel Erfolg!
    Marco

    --- SoupGate-Win32 v1.05
    * Origin: fsxNet Usenet Gateway (21:1/5)