• Re: [RFR] man://manpages-l10n/groff.1.po (1/11) (2/2)

    From Helge Kreutzmann@21:1/5 to All on Mon Jul 29 09:50:01 2024
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    durchsucht die Datenbanken interaktiv.

    Rückgabewert
    groff beendet sich mit einem Fehlerstatus, falls es beim Auswerten seiner Argumente ein Problem gab und mit einem erfolgreichen Status, falls entweder die Option -h oder --help angegeben wurde. Andernfalls führt groff eine Be‐
    fehlssequenz zur Verarbeitung seiner Eingabe aus; falls sich alle Befehle innerhalb der Befehlssequenz erfolgreich beenden, macht groff dies auch. Falls nicht, kodiert der Exit-Status von groff eine Zusammenfassung der aufgetrete‐
    nen Probleme; dabei wird Bit 0 gesetzt, falls sich ein Programm mit einem Fehlerstatus beendete, Bit 1, falls ein Programm durch ein Signal beendet wurde und Bit 2, falls ein Befehl nicht ausgeführt werden konnte. (Falls daher alle
    drei Unglücksfälle die Befehlssequenz betreffen würden, würde sich groff mit dem Status 2^0 + 2^1 + 2^2 = 1+2+4 = 7 beenden.) Um Fehler bei Problemen in der Sequenz zu untersuchen, könnte der erneute Aufruf von groff mit der Option
    -V hilfreich sein und dabei die berichtete Befehlssequenz in separate Stufen herunterzubrechen und dann den von jedem Befehl ausgegebenen Exit-Status und die Diagnosemeldungen zu untersuchen.

    Umgebung
    Normalerweise ist in Umgebungsvariablen, die mit PATH enden, das Trennzeichen für Pfadangaben der Doppelpunkt; dies kann abhängig vom Betriebssystem variieren. Zum Beispiel nutzt Windows stattdessen ein Semikolon.

    GROFF_BIN_PATH
    Dieser Suchpfad, gefolgt von PATH, wird zum Auffinden von Befehlen, die von groff ausgeführt werden, genutzt. Falls er nicht gesetzt ist, wird das Installationsverzeichnis der GNU- roff(7) -Programme /usr/bin vor PATH durch‐
    sucht.

    GROFF_COMMAND_PREFIX
    GNU roff(7) kann zum Kompilierungszeitpunkt so konfiguriert werden, dass es Präfixe an Programmnamen anwendet, die es bereitstellt und für die es ein Gegenstück in AT&T troff(1) gibt, so dass Namenskollisionen zur Laufzeit
    vermieden werden. Das Standardpräfix ist leer.

    Wird es verwandt, ist dieses Präfix typischerweise der Buchstabe »g«. Beispielsweise würde GNU- troff(1) als gtroff installiert. Neben troff(1) gilt der Präfix auch für die Formatierer nroff(1) , den Präprozessoren eqn,
    grn, pic, refer, tbl und soelim(1) und die Hilfswerkzeuge indxbib(1) und lookbib(1).

    GROFF_ENCODING
    Der Wert dieser Variable wird an die Option -e des Präprozessors preconv(1) übergeben, um die Zeichenkodierung der Eingabedateien auszuwählen. Die Existenz dieser Variablen impliziert die Option -k von groff. Falls gesetzt
    aber leer ruft groff preconv(1) ohne eine Option -e auf. Die Option -K von groff setzt GROFF_ENCODING außer Kraft.

    GROFF_FONT_PATH
    Sucht nach dem Verzeichnis der Geräte- und Schriftbeschreibungsdateien für das gewählte Ausgabegerät in dieser Liste von Verzeichnissen. Siehe troff(1) und groff_font(5).

    GROFF_TMAC_PATH
    Sucht Makrodateien in dieser Liste von Verzeichnissen. Siehe troff(1) und groff_tmac(5).

    GROFF_TMPDIR
    Erstellt temporäre Dateien in diesem Verzeichnis. Falls diese Variable nicht, aber die Umgebungsvariable TMPDIR gesetzt ist, werden temporäre Dateien stattdessen dort erstellt. Auf Windows-Systemen werden die Umgebungsvari‐
    ablen TMP und TEMP (in dieser Reihenfolge) auch überprüft, falls keiner der vorangegangenen gesetzt ist. Andernfalls werden temporäre Dateien in /tmp erstellt. Die Befehle refer(1) , grohtml(1) und grops(1) verwenden tem‐
    poräre Dateien.

    GROFF_TYPESETTER
    Setzt das Standard-Ausgabegerät. Falls leer oder nicht gesetzt wird ps verwandt. Die Option -T setzt GROFF_TYPESETTER außer Kraft.

    SOURCE_DATE_EPOCH
    Ein Zeitstempel (ausgedrückt in Sekunden seit der Unix-Epoch), der als Ausgabeerstellungszeitstempel anstelle der aktuellen Zeit verwandt werden soll. Die Zeit wird beim Start des Formatierers mittels gmtime(3) und
    asctime(3) in eine menschenlesbare Form umgewandelt und in Registern für die Verwendung durch Dokumente und Makropakete gespeichert.

    TZ Die bei der Umwandlung der aktuellen Zeit in eine menschenlesbare Form zu verwendende Zeitzone; siehe tzset(3). Falls SOURCE_DATE_EPOCH verwandt wird, wird sie immer unter Annahme von UTC in menschenlesbare Form konvertiert.

    Beispiele
    roff(7) -Systeme sind am besten für die Formatierung von Handbuchseiten bekannt. Sobald ein man(1) -Bibliotheksprogramm eine Handbuchseite gefunden hat, kann es den Befehl groff ganz ähnlich wie folgt aufrufen:
    groff -t -man -Tutf8 /usr/share/man/man1/groff.1
    Das Bibliotheksprogramm wird auch die Ausgabe mittels Pipe an ein Seitenbetrachtungsprogramm weiterleiten, das die SGR-Terminal-Maskiersequenzen, die groff für Fettdruck, Unterstreichen und Kursiv ausgibt, nicht interpretieren
    könnte, siehe den nachfolgenden Abschnitt »Beschränkungen«.

    Um eine roff(7) -Datei mittels der Präprozessoren tbl und pic sowie dem Makropaket me zu verarbeiten wie dies Benutzer des klassischen AT&T- roff(7) gewohnt sind, muss eine Befehlssequenz geschrieben (oder geskriptet) werden.

    pic foo.me | tbl | troff -me -Tutf8 | grotty

    Bei groff kann diese Pipe auf den entsprechenden Befehl gekürzt werden.

    groff -p -t -me -T utf8 foo.me

    Ein einfachere Möglichkeit, dies zu erreichen, ist grog(1) zu verwenden, um den Präprozessor und die Makrooptionen zu erraten, und das Ergebnis durch Verwendung der Befehlssubstitutionsfunktionalität der Shell auszuführen.

    $(grog -Tutf8 foo.me)

    Jede Befehlszeilenoption an einen Postprozessor muss mit der benötigten Anzahl an einleitenden Gedankenstrichen »-« angegeben werden, da groff die Argumente unverändert an den Postprozessor weitergibt; dies ermöglicht die Übergabe
    einer beliebigen Anzahl an Argumenten. Um zum Beispiel einen Titel an den Postprozessor gxditview weiterzureichen, sind die Shell-Befehle
    groff -X -P -title -P 'Probelauf' mydoc.t
    und
    groff -X -Z mydoc.t | gxditview -title 'Probelauf' -
    äquivalent.

    Beschränkungen
    Bei der seitenweisen Anzeige für die Geräte ascii, cp1047, latin1 und utf8 könnten Programme wie more(1) und less(1) Befehlszeilenoptionen benötigen, um bestimmte Terminal-Maskiersequenzen korrekt zu handhaben; siehe grotty(1).

    In EBCDIC-Umgebungen wie OS/390 Unix sind die Ausgabegeräte ascii und latin1 nicht verfügbar. Umgekehrt ist das Gerät cp1047 auf Systemen, die auf den Zeichenkodierungsnormen ISO/IEC 646 oder ISO/IEC 8859 basieren, nicht verfügbar.

    Installationsverzeichnisse
    GNU groff installiert Dateien an verschiedene Stellen, abhängig von seiner Konfiguration zum Zeitpunkt der Kompilierung. Auf dieser Installation werden die folgenden Orte verwandt:

    /etc/X11/app-defaults
    Application defaults directory for gxditview(1).

    /usr/bin
    Verzeichnis, das die ausführbaren Befehle von groff enthält

    /usr/share/groff/1.23.0/eign
    Liste häufiger Wörter für indxbib(1)

    /usr/share/groff/1.23.0
    Verzeichnis für Datendateien

    /usr/dict/papers/Ind
    Vorgabeindex für lkbib(1) und refer(1)

    /usr/share/doc/groff-base
    Dokumentationsverzeichnis

    /usr/share/doc/groff-base/examples
    Beispielverzeichnis

    /usr/share/groff/1.23.0/font
    Schriftenverzeichnis

    /usr/share/doc/groff-base/html
    HTML-Dokumentationsverzeichnis

    /usr/lib/font
    Verzeichnis für veraltete Schriftarten

    /usr/share/groff/site-font
    Lokales Schriftartenverzeichnis

    /usr/share/groff/site-tmac
    Lokales Verzeichnis für Makropakete (tmac-Dateien)

    /usr/share/groff/1.23.0/tmac
    Verzeichnis für Makropakete (tmac-Dateien)

    /usr/share/groff/1.23.0/oldfont
    Schriftartenverzeichnis für die Kompatibilität mit älteren Versionen von groff; siehe grops(1)

    /usr/share/doc/groff-base/pdf
    PDF-Dokumentationsverzeichnis

    Makroverzeichnis von groff
    Die meisten durch GNU- roff(7) bereitgestellten Makropakete sind in /usr/share/groff/1.23.0/tmac für die Installation entsprechend dieses Dokuments gespeichert. Als grundsätzliche Regel gilt, dass mehrere Verzeichnisse nach Makro‐
    dateien durchsucht werden; siehe %troff(1) Sie finden in groff_tmac(5) einen Katalog an von GNU roff(7) bereitgestellten Makrodateien.

    groff-Geräte- und Schriftbeschreibungsverzeichnis
    Von GNU roff(7) bereitgestellte Geräte- und Schriftbeschreibungsdateien sind in /usr/share/groff/1.23.0/font bei einer Installation entsprechend dieses Dokuments gespeichert. Als grundsätzliche Regel gilt, dass mehrere Verzeich‐
    nisse nach Geräte- und Schriftbeschreibungsdateien durchsucht werden; siehe troff(1). Zu den Formaten dieser Dateien siehe groff_font(5).

    Verfügbarkeit
    Sie erhalten Links zu groff-Veröffentlichungen zum Herunterladen, seinem Quell-Depot, Diskussions-Mailinglisten, eine Unterstützungs-Problemdatenbank und weitere Informationen auf der groff-Seite der GNU-Website.

    Eine freie Implementierung des Präprozessors grap, geschrieben von Ted Faber kann auf der grap-Website gefunden werden. groff unterstützt nur dieses grap.

    Autoren
    groff (sowohl die Frontend-Befehle als auch das Gesamtsystem) wurde primär von James Clark geschrieben. Zu diesem Dokument haben auch Clark, Trent A. Fisher Werner Lemberg , Bernd Warken und G. Branden Robinson beigetragen.

    Siehe auch
    Groff: Die GNU-Implementierung von Troff, von Trent A. Fisher und Werner Lemberg, ist das primäre groff-Handbuch. Sie können es interaktiv mit »info groff« lesen.

    Einführung, Geschichte und weitere Lektüre:
    roff(7)

    Betrachter für groff- (und geräteunabhängige AT&T-
    troff(1) -)Dokumente: gxditview(1)

    Präprozessoren:
    chem(1), eqn(1), neqn(1), glilypond(1), grn(1), preconv(1), gperl(1), pic(1), gpinyin(1), refer(1), soelim(1), tbl(1)

    Makropakete und paketspezifische Hilfswerkzeuge:
    groff_hdtbl(7), groff_man(7), groff_man_style(7), groff_mdoc(7), groff_me(7), groff_mm(7), groff_mmse(7) (nur in schwedischen Locales), mmroff(1), groff_mom(7), pdfmom(1), groff_ms(7), groff_rfc1345(7), groff_trace(7),
    groff_www(7)

    Verwaltungswerkzeuge für bibliographische Datenbanken:
    indxbib(1), lkbib(1), lookbib(1)

    Sprache, Konventionen und GNU-Erweiterungen:
    groff(7), groff_char(7), groff_diff(7), groff_font(5), groff_tmac(5)

    Sprache der Zwischenausgabe:
    groff_out(5)

    Formatierprogramm:
    troff(1)

    Formatierer-Wrapper:
    nroff(1), pdfroff(1)

    Postprozessoren für Ausgabegeräte:
    grodvi(1), grohtml(1), grolbp(1), grolj4(1), gropdf(1), grops(1), grotty(1)

    Hilfswerkzeuge für die Schrift-Unterstützung:
    addftinfo(1), afmtodit(1), hpftodit(1), pfbtops(1), tfmtodit(1), xtotroff(1)

    Hilfswerkzeuge für die Graphikumwandlung:
    eqn2graph(1), grap2graph(1), pic2graph(1)

    Hilfswerkzeuge für die Darstellung von Unterschieden:
    gdiffmk(1)

    Hilfswerkzeug »groff guess«:
    grog(1)

    ÜBERSETZUNG
    Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Florian Rehnisch <fr@fm-r.eu>, Frank Stähr <der-storch-85@gmx.net>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>, Dr. Tobias Quathamer <toddy@debian.org> und Helge Kreutz‐
    mann <debian@helgefjell.de> erstellt.

    Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

    Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer.

    Groff 1.23.0 30. April 2024 groff(1)

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